Nachruf

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Mrz 242019
 

Der Imkerverein Frankenstein e.V. trauert um sein Gründungsmitglied Berthold Kopf, der am 18. Oktober 2018 im Alter von 88 Jahren friedlich entschlafen ist.

Berthold hat unseren Verein ab der „Stunde Null“ durch sein Engagement voran gebracht: So arbeitete er bereits bei der Vereinsgründung im Jahre 1985 als Beisitzer im Vorstand mit, und übernahm von 1996 bis 2006 dort die Funktion des Kassenwarts.

Berthold war schon von Berufs wegen als Gärtnermeister mit der Natur eng verbunden, aber auch in der Freizeit gingen seine vielfältigen Interessen und Aktivitäten in diese Richtung. Er beobachtete gern die Natur und meteorologische Erscheinungen, und gab sein Wissen gern weiter. So wirkte er beispielsweise ehrenamtlich als Wettermelder für den Deutschen Wetterdienst.

Sein Verständnis für die Natur, ihre Erscheinungen und Kreisläufe bildeten eine solide Basis für das erfolgreiche Arbeiten mit seinen Bienenvölkern, am denen er viel Freude hatte.

Ein weiteres Hobby von Berthold Kopf war das Laienspiel am Darmstädter Staatstheater, das er jahrelang mit Leidenschaft betrieb. Und auch hier durften seine Bienen „mitspielen“, denn mit deren Propolis unterstützte Berthold gern die Gesundheit seiner Schauspieler-Kollegen. Die Mitglieder des Imkervereins Frankenstein e.V. werden Berthold Kopf ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner trauernden Familie.

Medaillen-Regen für die Imkerinnen und Imker des Imkervereins Frankenstein

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Dez 042018
 

Wie bereits in den vorangegangen Jahren haben auch wieder Mitglieder aus dem Imkerverein Frankenstein an der Honigprämierung 2018 des Landesverbandes hessische Imker e.V. erfolgreich teilgenommen.

Die Honigprämierung ist eine Leistungsschau der erbrachten Resultate eines Bienenjahres und bewertet die Ergebnisse nach festgelegten Kriterien für den eingereichten Honig. Eingereicht werden kann flüssiger Honig, aber auch fester Honig. Die Bewertung des eingereichten Honigs findet nach einem vordefinierten Bewertungskatalog statt, welcher die Kriterien der Aufmachung und Sauberkeit des Honigglases, Gewichtsbestimmung, Geruch und Geschmack des Honigs, sowie eine chemisch-physische Untersuchung im Labor beinhaltet. Das Kriterium der Sauberkeit hat zumeist den größten Punkteanteil, da dieses Kriterium auch unmittelbar vom Kunden während und nach dem Kauf beurteilt werden kann.

Teilgenommen und ausgezeichnet wurden im Jahr 2018 mit Gold, Harry Koop, Friedel Daum und Beatrix Fries gleich mit Doppel Gold, Silber erhielt Boris Bernardy und Bronze Victor Sawatsky.

Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg.

Mit den Medaillen auf den Gläsern lässt sich der Honig sicher gleich noch einmal besser vermarkten.

Auch für die jüngeren Imker ist es gut an den Kursen des hessischen Imkerverbandes teilzunehmen und auch den Honigkurs zu besuchen, der auch wieder im Jahr 2019 angeboten wird.

Die Honigprämierung ist auch eine günstige Gelegenheit, seinen Honig untersuchen zu lassen und etwas über dessen Inhaltsstoffe und die Qualität seines Bienenstandorts zu erfahren.

Auf dem Foto unten noch einmal unser „Altmeister“ Friedel mit dem Imkerberater des Landesverbandes und der Honigkönigin 2018.

Bericht:  Helga Wilkendorf

Imkerverein Frankenstein auf dem Bauernmarkt in Pfungstadt

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Okt 042018
 

Es ist seit Jahren Tradition das einige Imker des Vereins einen Stand auf dem Bauernmarkt in der Brauerei in Pfungstadt haben, dort ihren leckeren Honig verkaufen, aber auch Aufklärungsarbeit über die Bienen, deren Bestäubungsleistung etc. leisten. In diesem Jahr waren Hans Oldag und Victor Sawatzky am Stand, ab dem Nachmittag kam auch noch Angela Kotschenreuther dazu.

Das Wetter war herbstlich stürmisch, der Verkaufspavillon müsste mit vereinten Kräften festgehalten werden und der Markt wurde leider auch bereits um 16 Uhr wegen Sturmwarnung abgebrochen.

Beim Rundgang durch die Stände blieb die Delegation mit dem Bürgermeister, der Schirmherrin, der Milchkönigin, dem Ortlandwirt und weiterer Prominenz länger am Stand des Imkervereins stehen.

Als Attraktion hatten die Imker eine Fotobeute mit Werkzeug und Schleier, sowie ein Begattungskästchen mit Bienen dabei.

Hier Hans Oldag im Gespräch mit Besuchern

Am Stand wurden Broschüren über bienenfreundliche Pflanzen und andere Flyer verteilt. Stark nachgefragt war der Waldhonig vom Hans, allerdings lagen die Besucherzahlen weit unter dem der Vorjahre zurück.

Für den Imkerverein immer eine gute Gelegenheit, sich zu präsentieren, Honig zu verkaufen und Werbung zu machen für eine bienenfreundliche Landwirtschaft.

Bilder: Victor Sawatsky

Text: Helga Wilkendorf

Das in Hessen sehr erfolgreiche AFB-Monitoring geht in die nächste Runde im Imkerverein Frankenstein

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Okt 042018
 

Wie auch in den letzten Jahren hat sich die Vereinsvorsitzende Heike Stumpf um das AFB-Monitoring (AFB = Amerikanische Faulbrut) gekümmert. In diesem Jahr konnten Proben von je zwei Imkern aus Seeheim Jugenheim und aus Pfungstadt genommen werden.

 

Die Imkerin nimmt mit einem sauberen Löffel direkt oberhalb der Brut aus dem Futterkranz eine Honigprobe, dies wird bei 3-5 Völkern wiederholt, um eine ausreichende Probemenge zu erhalten, die dann eingeschickt und untersucht werden kann.

Die amerikanische Faulbrut ist eine ansteckende und für Bienenvölker tödliche Seuche, die anzeigepflichtig nach dem Tierseuchengesetz ist. Um eine mögliche Ausbreitung von Faulbrutsporen schon vor Ausbruch der Krankheit zu erkennen, werden in jedem Spätsommer pro Imkerverein einige Proben genommen und an das Bieneninstitut in Kirchhain geschickt. Dazu werden im Verein freiwillige Imker an wechselnden Standorten zur Beprobung ausgewählt, um eine möglichst regelmäßige und gleichmäßige Abdeckung in der Fläche zu erreichen. An den ausgewählten Bienenständen werden Futterkranzproben entnommen, die anschließend auf Faulbrutsporen untersucht werden. Die ausgewählten Imker profitieren von diesem für sie kostenlosen Verfahren, haben sie doch bei negativem Ergebnis die Gewähr, dass ihre Völker nicht mit AFB Sporen belastet sind.

Diese Imkerin arbeitet mit Zander 1,5

 

Es müssen noch Formalitäten erledigt werden. Und schon kann die Probe eingeschickt werden.

Bis zum nächsten Jahr und einem erneuten Faulbrut-Monitoring.

ImkerInnen, die Interesse haben, können sich schon einmal beim Vereinsvorstand anmelden.

 

 

 

 

Und eine schöne Königin gab es auch noch zusehen.

 

 

 

Fotos: Heike Stumpf

Text: Helga Wilkendorf

 

Honigfest in Alsbach Hähnlein

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Aug 262018
 

Seit nunmehr 5 Jahren gehört das Honigfest am Lernort Natur in Alsbach Hähnlein, zu einem der festen Programmpunkte im Frankensteiner Imkerverein.

Jedes Jahr ergreifen Imkerfreunde dort die Gelegenheit, über Bienen und Imkerei aufzuklären. Wie auch in den vorangegangen Jahren, waren wieder Familien und viele Kinder da, die voller Spaß und Interesse an der Imkerei waren.

Zu sehen gab es wie immer allerlei und auch zum Anfassen. In diesem Jahr bot die Kollegin Beatrix Fries basteln mit Bienenwachs an.

Friedel Daum und Heike Huxhorn haben einen schönen Stand aufgebaut

 

Natürlich gab es Infotafeln, Broschüren und Honigverkauf, von verschiedenen Imkerkolleginnen und -kollegen, wobei die Honigverkostung nicht fehlen darf. Imkerkollege Aimen Yahyaoui hat mit über 50 begeisterten Kindern Honig geschleudert.

 

Verkaufs und Beratungsgespräch

 

Hier kümmert sich Beatrix um die kleinen und großen „Bienenfreunde“

 

Die Kinder waren wie immer schwer interessiert und die Fotobeute ist ein ideales Objekt, um sich mal in Ruhe Waben genauer anzuschauen.

Und alles ist zum Anfassen.

Dank Imkerkollege Hans Oldag konnten die Bienen auch live im Bienenschaukasten erlebt werden!

 

 

 

 

 

 

Und hier wurden aus Bienenwachs Tiere und andere Dinge geformt

 

Der Verkaufsstand sieht gut aus, mit Infotafeln und viele diversen Honigsorten

 

 

Ein Quiz wurde auch organsiert und Wissen über die Bienen und Imkerei abgefragt, ein guter Einstieg in das spannende Thema, Bienen und Bienenhaltung

 

Zum Abschluss nochmal das Team, das an diesem Stand den Imkerverein Frankenstein repräsentiert hat. Ein großes Dankeschön!

 

Das Honigfest ist in Zusammenarbeit mit dem Lernort Natur jedes Jahr ein schönes Event, das hoffentlich auch wieder im Jahr 2019 stattfinden wird.

 

Fotos: Tino Westphal und Aimen Yahyaoui

Bericht: Helga Wilkendorf

Sommerfest 2018 des Imkervereins Frankenstein in Einhausen

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Aug 092018
 

Das Sommerfest fand in diesem Jahr auf Einladung unserer Mitglieder Tatjana und Stefan, sowie Kai und seiner Frau in Einhausen statt. Vielen Dank für die tolle Organisation!

 

 

 

Es gab Sitzplätze im Schatten unter Bäumen, aber auch in der Hütte.

 

 

 

Die Anwesenden hatten trotz der Hitze ihren Spaß und es war eine aufgelockerte und schöne Atmosphäre. Es fand wie gewohnt ein reger Austausch statt, es wurde über das vergangene Bienenjahr gefachsimpelt.

Bei einigen Imkern war die Ernte zumindest im Sommer gut, bei anderen aber durch die Trockenheit schlecht. So hat der Raps dieses Jahr nicht gehonigt und auch der Fenchel hat an manchen Stellen aufgrund der Trockenheit keinen Honig eingebracht. Dafür konnte wiederum in Odenwaldnähe fast schwarzer „öliger“ Waldhonig geerntet werden. Von einem ehemaligen Imkerkollegen erreichte uns die Nachricht aus dem Schwarzwald, dass dort dieses Jahr sehr viel Melizitosehonig in den Waben zu finden ist, der leider fast nicht aus den Waben zu schleudern ist und erst im nächsten Jahr von den Bienen neu aufgearbeitet werden muss.

Außerdem beschäftigten uns die verschiedensten Behandlungsmethoden gegen die Varroa. Hoffen wir, dass die Varroabehandlung mit Ameisensäure trotz Hitze gelingt und die Bienen gut in und aus dem Winter kommen werden. Immer mehr Kolleginnen und Kollegen versuchen eine biologische Behandlung ohne Einsatz von Ameisensäure. Wir sind gespannt, auf die unterschiedlichen Erfahrungen.

 

Und hier noch einige Bilder des Sommerfestes:

 

Abkühlung für Groß und Klein:

 

 

 

 

 

 

Die Rasensprenger-Dusche lief auch und sorgte für Abkühlung!

Ob es am Wetter und der brütenden Hitze lag oder an der ungewohnt “langen“ Anreise, das Fest war leider nicht so gut besucht wie erwartet! Hoffentlich ist das Interesse im nächsten Jahr größer, ist das Sommerfest doch auch immer eine Gelegenheit sich besser kennen zu lernen und imkerlich auszutauschen.

Bilder und Bericht: Heike Stumpf

Eine einfache alte blaue Tonne wird zum Wachsschmelzer

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Aug 092018
 

Wie können alte Waben entsorgt werden und wie können diese am einfachsten und saubersten eingeschmolzen werden? Da gibt es viele Methoden, wie z.B. einen Sonnenwachsschmelzer, der aber leider nur im Hochsommer gut funktioniert aber nicht geeignet ist, große Mengen alter Waben einzuschmelzen.

Welches Material wird gebaucht: eine alte blaue Tonne, in die man ca. 20 cm vom Boden einen Gitterboden einbaut, darauf einen alten durchlässigen Kartoffelsack. In diesen werden die alten Waben gesteckt und über einem Tapetenablöser Dampf erzeugt und in die Tonne geleitet. Vorsicht „ heiß“ !

 

 

 

So sieht das Konstrukt dann aus.

 

Blaue Tonne, Dampferzeuger, untergestellt der Behälter zum Auffangen des heißen Wachses.

 

 

 

 

 

 

Und hier das Endprodukt, fertig für die Verarbeitung zu eigenen Mittelwänden, oder aber zum Eintauschen, um Mittelwände zu kaufen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos: Louis Stelter   Text: Helga Wilkendorf

Besuch unter Imkerfreunden

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Aug 092018
 

Louis und Heike haben sich am Imkerstand von Louis über seinen Fortschritt in der Königinnenzucht und über andere Themen, wie Völkerstärke etc. ausgetauscht.

 

 

 

Zwei Imker für die es nichts Spannenderes gibt als sich Bienen anzuschauen, und ihre Erfahrungen auszutauschen.

 

 

Wie sehen sie aus, nimmt der Honig im Honigraum schon wieder ab, wie es derzeit scheint.

Wie ist die Volksstärke und sieht man Stifte und wenn man Glück hat die neue Königin.

 

 

 

Und auch noch ein Blick in die Ableger Kästen mit neuer Königin, auch hier der Blick auf die Stifte und die Volksentwicklung.

 

 

 

 

Bilder und Text: Helga Wilkendorf

Kalkbrut

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Jul 042018
 

Wie kommt es zu Kalkbrut in unseren Völkern und was kann man dagegen tun?

Wichtig ist zu wissen, was Kalkbrut auslöst, dann weiß man auch, wie man sie bekämpfen kann. Der Erreger ist ein Pilz, Ascosphaera, aus der Familie der Schimmelpilze. Wie alle Schimmelpilze mögen es auch die Kalkbrutsporen, wenn es feucht und nur mäßig warm ist.

 

Verbreitung

Die Ansteckung und Verbreitung erfolgt durch Pilzsporen. Die Infektion mit Pilzsporen kann im Bienenvolk erfolgen über: Bienen, Beute, Waben, Futter und Honig, oder außerhalb des Bienenvolkes, über aus dem Volk geräumte Kalkbrutmumien oder Wind (kurze Distanzen).

Kalkbrut ist eine Faktorenerkrankung, auslösende Faktoren sind vor allem das Absinken der Temperaturen im Brutnestbereich unter 35 Grad, hohe Luftfeuchtigkeit, Inzucht und ein geringes Putzverhalten (Hygieneverhalten) der Bienen. Niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit können witterungsbedingt im Frühsommer und Sommer auftreten, können aber auch bedingt sein durch einen ungünstigen Standort (Senken, vor allem in Gewässernähe, Feuchtgebiete u.a.).

 

Krankheitsverlauf und Entwicklung

  • Die Infektion erfolgt bei der Fütterung durch Ammenbienen mit sporenhaltigem Futter.
  • Die Sporen keimen im Bienenlarvendarm aus, das Pilzmycel durchbricht kurz nach der Verdeckelung der Brutzellen die Darmwand und durchwuchert die gesamte Larve. (Aussehen wie Wattebausch)
  • Die Larve stirbt nach der Verdeckelung der Brutzelle im Streckmadenstadium ab.
  • Durch Eintrocknen entstehen harte weißgelbliche oder graue Mumien die locker in der Zelle liegen.
  • Keimen männliche und weibliche Sporen aus und bilden Mycelien die aufeinandertreffen, dann kommt es zur Ausbildung von Sporenbehältern mit neuen Sporen. Die Mumien verfärben sich dann durch die Sporenbildung grün-gräulich.
  • Kalkbrut tritt häufig bei Drohnenbrut auf.
  • Es gibt genetisch anfälligere Herkünfte.

 

Erkennung

Die Mumien sind häufig am Flugloch unter der Beute oder auf dem Gitterboden zu finden.

Unter der Beute auf dem Boden sind deutlich die Kalk Mumien zu erkennen

Unten im Gitterboden ebenfalls schwarze Mumien

Auf der Wabe sind geöffnete Zellen mit Mumien erkennbar

 

Bekämpfung

  • Es gibt keine sinnvollen Medikamente
  • Häufig Selbstheilung der Völker, wobei die Ausprägung des Putztriebes des Volkes wichtig ist. Daher sind Maßnahmen, die den Putztrieb steigern sinnvoll: Tracht anwandern, Füttern, Einengen der Völker.
  • Stark befallene Waben entfernen, Waben einschmelzen oder verbrennen, damit sich keine Sporen im Bienenwachs festsetzten können.
  • Bei sehr starkem Befall Kunstschwarmbildung

 

Tritt Kalkbrut häufiger auf, dann:

  • Umweiseln: genetische Komponente!, Brutpause erlaubt Reinigung
  • Keine anfälligen Herkünfte verwenden!
  • Standortwahl: trockenen, warmen Standort bevorzugen

Fotos und Text:  Helga Wilkendorf

Varroa Behandlung – es ist mal wieder soweit!

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Jul 042018
 

Wie in jedem Jahr, bitte auch dieses Jahr die Varroabehandlung nicht vergessen!

Jetzt, wo fast alle am abschleudern ihres Sommerhonigs sind oder bald abschleudern werden, ist der Zeitpunkt gekommen, die Völker gegen Varroa zu behandeln.

Am besten legt man für einige Tage (1-3) den Varroaschieber unter das Bienenvolk, um den Fall der Milben zu beobachten.

Hier suchen und zählen Friedel zusammen mit einigen ImkerkollegInnen die Milben auf dem Schieber.

Ein Beispiel für ein Bienenvolk im Frühjahr, mit wenig Milbenfall auf der Gemülleinlage

 

 

Am besten werden die Bienenvölker nach der Honigernte etwas angefüttert, um sicher zu gehen, dass es über der Brut einen schützenden Futterkranz gibt und die Säure die Bienenbrut nicht direkt angreifen kann..

Behandelt werden kann mit den verschiedensten Methoden, dem Liebig Dispenser, dem Nassenheider Professional, oder auch mit anderen Methoden wie Fläschchen und Schwammtuch.

Nassenheider

Liebig Dispenser

 

 

 

 

 

 

Mindestbehandlungsdauer 10-14 Tage mit 60% Ameisensäure ad us.vet.

Grundsätze der Behandlung mit Ameisensäure:

  • Unfallschutz beachten
  • Temperatur mind.15°C, max. 30°C; kein Regenwetter
  • Ideal: 20°C – 25°C
  • Dosierung auf Beutengröße anpassen
  • Ausreichend große Fluglochöffnung
  • Gemüll kontrollieren

Wichtig ist, dass die Völker überhaupt behandelt werden (auch eine biologische Variante, wie zum Beispiel die komplette Brutentnahme ist möglich) und dass die ausgewählte, angewandte Methode sicher beherrscht wird und die Imker gute Erfahrungen damit gemacht haben. Etwas auf das Wetter achten, am besten soll es nicht zu heiß, aber auch nicht zu kalt sein, damit die Ameisensäure gut verdampfen kann und das über den gewünschten Zeitraum. Bei großen Völkern sollte am besten zweimal behandelt werden.

Zwei Wochen nach der Behandlung mit Säure zeigt die Gemüllkontrolle den Befalls-grad der Völker an, je nachdem wie viele Milben am Tag fallen.

 

 

Sieht der Schieber so aus, gibt es ein echtes Varroaproblem.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier gilt es, so lange zu behandeln, bis nur noch ca. 5 Milben pro Tag natürlicher Weise fallen.

Ist die Behandlung erfolgreich durchgeführt, können die Völker aufgefüttert und für den Winter vorbereitet werden. Starke Völker können auf zwei Zargen überwintern, kleinere Völker drückt man am besten auf eine Zarge herunter.

Im Dezember, ca. 3 Wochen nach dem ersten Nachtfrost, sollten die Völker aus der Brut gegangen sein, dann kann die Winterbehandlung erfolgen.

Auch hier stehen mehrere Methoden zur Verfügung.

Beträufeln mit Oxalsäure, wenn das Volk in der Traube sitzt.

Bei höheren Temperaturen kann die Bienen auf den gezogenen Waben mit Milchsäure besprüht werden, andere Imker nutzen Thymol, weil sie die Bienen im Winter nicht stören möchten

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilder und Text: Helga Wilkendorf