Ein kurzer Bericht einer faszinierenden Begegnung
mit einem jungen madegassischen Imker und seinen endemischen Bienen Apis mellifera unicolor
Fotos und Text: Heike Stumpf
Auf einer meiner letzten Dienst-reisen, noch kurz vor der Corona Krise, hatte ich die Gelegenheit bei einem Wochenendausflug im Südwesten von Madagascar in der Nähe eines Baobab Waldes auf einen jungen madegassischen Imker zu stoßen. Und wie immer im Leben, aufgrund eines gemein-samen Hobbys, in dem Fall die Bienen, ist der Kontakt sehr einfach.
Der junge Imker zeigte mir voller Begeisterung seine Bienen, sein schönes Bienenhaus und seine Methode zu imkern. Erfreut konnte ich feststellen, dass die Imker_innen in Madagaskar sehr gut Bescheid wissen und auch bereits sehr viel über Vermarktung und Honigaufbereitung wissen. Im Süden von Madagaskar ist Honig auch ein sehr wertvolles Produkt, das gut vermarktet werden kann, wenn man es nur richtig anstellt.
Hier steht der Imkersohn Ranto Rarivoarison vor seinem Bienenhaus.
Dort sind die Tiere besser vor extremen Umwelteinflüssen geschützt wie Starkregen oder sehr große Hitze durch die intensive Sonneneinstrahlung.
Die Kisten sind aus alten Leisten zusammengezimmert, die Rähmchen nach europäischem Model.
Der stolze Ranto in seinem Bienenhaus, er imkert sehr erfolgreich zusammen mit seinem Vater, der schon sehr lange imkert und kann seinen Honig und seinen Honig-Met sehr gut verkaufen.
Damit trägt er auch zum Einkommen seiner Familie in Madagaskar bei.
Und wie natürlich in vielen Ländern wird der Honig nicht nur gegessen, es wird auch Alkohol oder schmack-hafter Essig aus ihm hergestellt.
Und das sind die Baobabs, die ein Teil der Trachtbäume sind. Sie haben sehr große Blüten, die gerne von den Bienen angeflogen werden
Blüten des Baobabs: Später werden diese Blüten zu den wunderschönen Baobab-Früchten, die ebenfalls sehr vielseitig genutzt werden können.
Die Imkerei beruht auf Schwarmimkerei
Es war spannend und sehr interessant mit Ranto über die Imkerei zu reden. Vielen Dank dafür, dass ich alles kennen lernen durfte. Ich wünsche ihm mit seiner Imkerei viel Erfolg!