Imkerei im Süden von Madagaskar

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Apr 072020
 

Ein kurzer Bericht einer faszinierenden Begegnung
mit einem jungen madegassischen Imker und seinen endemischen Bienen Apis mellifera unicolor

Fotos und Text: Heike Stumpf

Hoch oben im Baum, wird versucht Schwärme zum Einzug zu bewegen.

Auf einer meiner letzten Dienst-reisen, noch kurz vor der Corona Krise, hatte ich die Gelegenheit bei einem Wochenendausflug im Südwesten von Madagascar in der Nähe eines Baobab Waldes auf einen jungen madegassischen Imker zu stoßen. Und wie immer im Leben, aufgrund eines gemein-samen Hobbys, in dem Fall die Bienen, ist der Kontakt sehr einfach.

Der junge Imker zeigte mir voller Begeisterung seine Bienen, sein schönes Bienenhaus und seine Methode zu imkern. Erfreut konnte ich feststellen, dass die Imker_innen in Madagaskar sehr gut Bescheid wissen und auch bereits sehr viel über Vermarktung und Honigaufbereitung wissen. Im Süden von Madagaskar ist Honig auch ein sehr wertvolles Produkt, das gut vermarktet werden kann, wenn man es nur richtig anstellt.

Hier steht der Imkersohn Ranto Rarivoarison vor seinem Bienenhaus.

Dort sind die Tiere besser vor extremen Umwelteinflüssen geschützt wie Starkregen oder sehr große Hitze durch die intensive Sonneneinstrahlung.

So sieht es im Inneren des doppelstöckigen Bienenhauses aus: die Völker stehen so, dass die Ausfluglöcher nach außen zeigen. Genau wie im Stil der alten Bienenhäuser in Europa.

Frisch geernteter, sehr dunkler Baobab-Honig.

Die Kisten sind aus alten Leisten zusammengezimmert, die Rähmchen nach europäischem Model.

Hier der frisch abgefüllte Baobab- Honig im Glas

Der stolze Ranto in seinem Bienenhaus, er imkert sehr erfolgreich zusammen mit seinem Vater, der schon sehr lange imkert und kann seinen Honig und seinen Honig-Met sehr gut verkaufen.

Damit trägt er auch  zum Einkommen seiner Familie in Madagaskar bei.

Und wie natürlich in vielen Ländern wird der Honig nicht nur gegessen, es wird auch Alkohol oder schmack-hafter Essig aus ihm hergestellt.

Und das sind die Baobabs, die ein Teil der Trachtbäume sind.  Sie haben sehr große Blüten, die gerne von den Bienen angeflogen werden

Blüten des Baobabs: Später werden diese Blüten zu den wunderschönen Baobab-Früchten, die ebenfalls sehr vielseitig genutzt werden können.

Hier wird ein neues Volk in eine Kiste eingeschlagen.

Die Imkerei beruht auf Schwarmimkerei

Ein schönes Volk, die Kiste ist gut gefüllt.

Es war spannend und sehr interessant mit Ranto über die Imkerei zu reden. Vielen Dank dafür, dass ich alles kennen lernen durfte. Ich wünsche ihm mit seiner Imkerei viel Erfolg!

Riesenhonigbienen und Wespen

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Nov 302013
 

Wespenest im Thekkady NP

Das Nest der sozialen Wespen hat eine Durchmesser von über einem Meter.

Nest der Riesenhonigbiene im Thekkady NPReisebericht aus dem Thekkady Nationalpark in Südindien/Kerala: Claus Neumayer teilt seine Bilder vom Nest der Riesenhonigbiene (Apis dorsata) und von einem riesigen Nest von sozialer Wespen. Das Wespennest im Foto unten hat eine Durchmesser von über einem Meter.

 Posted by on 30. November 2013 at 09:06

Stachellose Bienen von Kerala

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Nov 262013
 

Stachellose Bienen von Kerala 01Faszinierende Bilder bringt uns Helga Wilkendorf aus Indien mit: bei einem indischen Kleinbauern im Bundesstaat Kerala hat sie sich den Bau einer Stachellosen Biene Trigona iridipennis zeigen lassen, mit der dort geimkert wird.

Den Honig kann man übrigends verkosten beim weihnachtlichen Imkertreff des Imkervereins Frankenstein am Montag, dem 2.12.2013 19 Uhr in der Gaststätte „Zur Rose“ Darmstadt Eberstadt.

Dort hören wir von Helga exklusive die ganze Geschichte…

Die Präsentation kann heruntergeladen werden.

Fotos und Präsentation: Helga Wilkendorf und Heike Stumpf.

 Posted by on 26. November 2013 at 23:11

Neophyten da und dort – was tun?

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Aug 192012
 

Neophyten als Bedrohung?

Eine Paddelwoche auf der Lahn mit den Kindern der Wühlmäuse bringt dem Imker eine Erkenntnis: das Indische Springkraut bedeckt die Lahn-Ufer inzwischen weitgehend auf der Strecke zwischen Wetzlar und Runkel.

Das Indische Springkraut, auch Drüsiges Springkraut, gilt als Neophyt, also eine Pflanzenart, die einheimische Arten aggressiv verdrängt. Das tut sie, sehr erfolgreich. Allerdings werde ich bei dem flächendeckenden Befund immer skeptischer, wenn von Bekämpfung die Rede ist: das scheint in der Fläche vollkommen aussichtslos und  bei näherer Betrachtung auch wenig zielführend. Wie auf den Fotos unten gut zu erkennen ist, steht das Springkraut an den feuchten und nährstoffreichen Ufern der Lahn in direkter Konkurrenz zur Brennnessel. Würde das Springkraut mit riesigem Aufwand hier verdrängt, würde die Brennnessel zurückkommen. Viel gewonnen wäre damit nicht.

Nur im Einzelfall (Beispiel NSG Fuchswiese bei Seeheim) würde ich aus gutem Grund zum Schutz bestimmter Biotope, eingreifen. Punktuell ist das möglich und sinnvoll…

Neophyten als Pollen und Nektarspender

Ja, den Imker freut der Anblick von blütenbesuchenden Bienen- in dieser Jahreszeit gibt es immer weniger Blüten und tatsächlich scheinen Neophyten inzwischen sehr wichtige Pollen- und Nektarspender geworden zu sein. Das gilt wenigstens fürs Seeheimer Umfeld bei Kanadischer Goldrute und dem Indischen Springkraut.

Ich denke, wir sollten lernen, mit den „Neuankömmlingen“ umzugehen und sie weniger verteufeln.

Was denkt ihr?

Foto: Tino Westphal – Indisches Springkraut am Ufer der Lahn, hier in direkter konkurrenz zur Brennnessel.

Kanadische Goldrute am Waldweiher in Seeheimer mit höselnder Honigbiene

Das Indische Springkraut, auch Drüsiges Springkraut, gilt als Neophyt, also eine Pflanzenart, die einheimische Arten aggressiv verdrängt.

Die Goldrute bildet um Seeheim und am Blütenhang große Bestände auf Weiden und Brachland.

Imkern in Dalmatien

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Jul 212012
 

Foto: Tino Westphal - Bienenstand in den dalmatischen Bergen bei Knin

Foto: Tino Westphal – Bienenstand in den dalmatischen Bergen bei Knin. In der brütenden Hitze des Juli ist wenig Betrieb am Flugbrett.

Der Imker geht mit offenen Augen durch den Urlaub und entdeckt natürlich  die Imkerstände in den Bergen  Dalmatiens.

Die Beuten in Holz-Magazinen kommen bekannt vor: die könnten auch gut in Deutschland stehen. Im Gespräch mit dem Imker in Primosten die Überraschung: die genutzte Carnica-Königinnen kommen aus Deutschland. Das sind also sehr deutsche Bienen.

Ein besonderer Genuss: die lokalen Sortenhonige, wie den Rosmarin-Honig. Sehr lecker, unbedingt probieren!

 Posted by on 21. Juli 2012 at 22:38  Tagged with:

Riesenhonigbienen

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Jun 062012
 
Fotos: T. Westphal – Nest der
Riesenhonigbiene (Apis dorsata)
Verlassene Wabe der
Riesenhonigbiene
Ein Reisebericht von Tino aus Bangalore: 
Die beeindruckenden Nester der Riesenhonigbiene (Apis dorsata) fallen dem aufmerksamen Besucher des Botanischen Gartens Lalbagh in Bangalore/Indien auf: Hoch oben in den Bäumen legen die Bienen ihre Kolonien in einzelnen Waben an.

Nahaufnahme einer besetzten
Wabe

Die Tiere haben ein diverse effektive Verteidigungsverhalten entwickelt, denn ihre Waben sind für ihre zahlreichen Feinde offen zugänglich. 

 Posted by on 6. Juni 2012 at 08:41