Okt. 122015
Von den über 250 Wildbienenarten, die an der hessischen Bergstrasse vorkommen, sind eine ganze Reihe von Arten am Malchener Blütenhang nachgewiesen.
Leider ist bei allen Wildbienenarten ein dramatischer Artenrückgang* festzustellen, viele Arten werden in den nächsten Jahren verschwinden, wie Imker und Naturschützer seit Jahren klagen.
Die Verschlechterung der Lebensbedingungen für unsere Wildbienen sind auch im Gebiet der Bergstrasse festzustellen. Zunehmende Überbauung der sonnenexponierten Hanglagen mit Einfamilienhäusern, aber auch die Nutzungsaufgabe der Streuobstwiesen verdrängt zunehmend die offenen und gut strukturierten Flächen. Meterhoch überwuchern Schwarzdorn und Brombeere die ehemals offenen Landschaft- da haben Wildbienen kaum eine Chance.
Die Bienenretter-Initiative der Azubis der Toom-Märkte kann viel für den Erhalt der Wildbienen bewirken.
21 Azubis traten an mit Astscheren und Erdbohrern, schneiden die alten Streuobstwiesen frei und packen das Geäst in Benjeshecken, die Vogelwelt und einheimischen Blühsträuchern Schutz gewähren.
Auf der Bienenweide wird im Frühjahr eine spezielle Saatgut-Mischung ausgebracht, die sich für Wildbienen optimal bewährt hat: die Veitshöchheimer Bienenweide mit überwiegend mehrjährigen Wildkräuter, Klee und einigen bunten Blumenarten.
Die Weide wird für mindestens drei Jahre den Honigbienen und Wildbienen überlassen.
Betreut wird das Gebiet von Experten der lokalen NABU-Gruppe Seeheim-Jugenheim e.V., die hier schon zusammen mit dem Imkerverein Frankenstein e.V. Bienenweiden angelegt haben.
Im April 2016 werden Imkerverein und NABU eine Wildbienen-Exkursion im Gebiet anbieten, zu der alle Aktivisten aber auch alle interessierten Naturliebhaber herzlich eingeladen sind.