Sep 182019
 

Obwohl es noch immer warm ist und man meint es ist doch erst Ende August, ist für den Imker das Bienenjahr so gut wie beendet.

Der Honig ist abgeschleudet, die Bienen gegen Varroa behandelt und für den Winter eingefüttert. Nun bleibt nur noch eine gelegentlich Kontrolle Ende September Anfang Oktober, dass die Völker auch wirklich genügend Futter haben, um den Winter zu überstehen.

So kann ein Schieber nach der Behandlung aussehen, wobei das schon ein ordentlicher Befall mit Milben war.
Milben auf Biene, um auch einmal zu verdeutlichen wie groß die Milben im Verhältnis zu den Bienen sind. Bei hohem Befall können diese die Bienen und auch schon deren Brut erheblich schädigen.
Foto: Schwamm-Tuch-Methode

Kontrolle der Schieber und eine regelmäßige Behandlung der Bienenvölker ist extrem wichtig, um keine Winterverluste zu haben und mit gesunden Völkern in das nächste Jahr zu starten.

Egal welche Methode man verwendet, wichtig ist nur das behandelt wird, im Spätsommer mit Ameisensäure 60% und im Winter möglichst nach 3-4 Wochen nach den ersten Frostnächten im Dezember, noch einmal mit Oxalsäure.

Nassenheider Verdunster oder auch mit der Liebig Dispenser

Nachdem die Bienen vor der Behandlung bereits etwas Futter erhalten hatten, folgt danach das Auffüttern. Je nach Beutentyp sollte ein gewisses Gewicht erreicht werden.

Gefüttert werden kann mit Futterschüssel, aber auch mit Futterzarge, je nachdem was zur Verfügung steht, das Futter sollte mit einer Blasenfolie, Korken oder trockenem Holz abgedeckt sein, damit die Bienen beim Abnehmen dort nicht ertrinken.

Sirup oder selbst angerührtes Zuckerwasser:

Dies ist wie bei vielen Fragen in der Imkerei eine Ansichtssache.

Zuckerwasser ist sicher günstiger, muss aber angerührt werden, verdirbt etwas leichter, weil es gärt, wenn die Bienen es zu langsam abnehmen.

Sirup kann man fertig im Imker Fachhandel kaufen wird in praktischen Kartons angeliefert, mit Auslaufrüssel, sodass man keine Eimer waschen muss. Der Sirup enthält ähnlich wie Zucker eine Mischung verschiedener Zuckerarten, er bleibt flüssig, dank des Fructose Anteils und ist so für die Bienen leichter aufzunehmen im Winter und es besteht keine Gefahr das sie auf den Waben verhungern, weil es auskristallisiert ist. Ein weiterer Vorteil die Bienen müssen den Zucker im Sirup nicht erst selber aufspalten und benötigen weniger Energie. Sirup verdirbt nicht, kann also auf einmal in größeren Mengen verfüttert werden.

Es ist die Entscheidung eines jeden Imkers was für ihn von Vorteil ist und eventuell auch günstiger.

Auch beim Befüllen der Futterschalen, kann man wie immer bei „Imkern“ verschieden Methoden wählen.

Sauber und ordentlich, fließt das Zuckerwasser aus dem Kanister…
…oder aber Methode selbstgebastelt, fließt das Zuckerwasser in die Futterschalen

Fotos und Text:  Helga Wilkendorf