Jeden zweiten Dienstag im Monat treffen sich interessierte Imker um 18:30 Uhr in Eberstadt in der Gaststätte „Zum goldenen Hirsch“.
Ahornblüte und wildes Summen der Bienen
Überall an diesem Wochenende im Rheinauenwald war eine lautes Summen und Brummen in den gelben Bäumen zu hören.
Bevor die Blätter austreiben, blüht der Spitzahorn. Bei diesem schönen Flugwetter ein Fest für die Bienen nach dem langen Winter.
Spitzahorn blüht als einer der ersten Bäume, die Blüten liefern ein reiches Angebot an Nektar.
Ahorn hat eine wichtige Funktion als Bienenweide.
Der Spitzahorn ist außerdem ein sehr guter Pollenlieferant, was gerade in Brutzeiten im Frühjahr wichtig ist für die Bienen.
Noch bevor die Blätter kommen, blüht der Baum mit vollen gelben Dolden.
Die Bestäubung erfolgt durch die Bienen.
Bilder und Text: Helga Wilkendorf
Imkerei im Süden von Madagaskar
Ein kurzer Bericht einer faszinierenden Begegnung
mit einem jungen madegassischen Imker und seinen endemischen Bienen Apis mellifera unicolor
Fotos und Text: Heike Stumpf
Auf einer meiner letzten Dienst-reisen, noch kurz vor der Corona Krise, hatte ich die Gelegenheit bei einem Wochenendausflug im Südwesten von Madagascar in der Nähe eines Baobab Waldes auf einen jungen madegassischen Imker zu stoßen. Und wie immer im Leben, aufgrund eines gemein-samen Hobbys, in dem Fall die Bienen, ist der Kontakt sehr einfach.
Der junge Imker zeigte mir voller Begeisterung seine Bienen, sein schönes Bienenhaus und seine Methode zu imkern. Erfreut konnte ich feststellen, dass die Imker_innen in Madagaskar sehr gut Bescheid wissen und auch bereits sehr viel über Vermarktung und Honigaufbereitung wissen. Im Süden von Madagaskar ist Honig auch ein sehr wertvolles Produkt, das gut vermarktet werden kann, wenn man es nur richtig anstellt.
Hier steht der Imkersohn Ranto Rarivoarison vor seinem Bienenhaus.
Dort sind die Tiere besser vor extremen Umwelteinflüssen geschützt wie Starkregen oder sehr große Hitze durch die intensive Sonneneinstrahlung.
Die Kisten sind aus alten Leisten zusammengezimmert, die Rähmchen nach europäischem Model.
Der stolze Ranto in seinem Bienenhaus, er imkert sehr erfolgreich zusammen mit seinem Vater, der schon sehr lange imkert und kann seinen Honig und seinen Honig-Met sehr gut verkaufen.
Damit trägt er auch zum Einkommen seiner Familie in Madagaskar bei.
Und wie natürlich in vielen Ländern wird der Honig nicht nur gegessen, es wird auch Alkohol oder schmack-hafter Essig aus ihm hergestellt.
Und das sind die Baobabs, die ein Teil der Trachtbäume sind. Sie haben sehr große Blüten, die gerne von den Bienen angeflogen werden
Blüten des Baobabs: Später werden diese Blüten zu den wunderschönen Baobab-Früchten, die ebenfalls sehr vielseitig genutzt werden können.
Die Imkerei beruht auf Schwarmimkerei
Es war spannend und sehr interessant mit Ranto über die Imkerei zu reden. Vielen Dank dafür, dass ich alles kennen lernen durfte. Ich wünsche ihm mit seiner Imkerei viel Erfolg!
Es geht los… die Honigräume sind drauf, auf ein tolles Bienenjahr!
Bei unserem Imkerkollegen Louis kamen bei strahlendem Sonnenschein die Honigräume auf die Völker. Diese sind in diesem Jahr besonders gut aus dem Winter gekommen, alle Völker haben große Brutnester und die Drohnenrahmen sind bereits sehr schön ausgebaut und bestiftet.
Die ersten Wildkirschen blühen und nun hoffen wir, dass es bald genügend Tracht geben wird.
Die Kisten sind voll mit Bienen, die Völker in Brut
Besuch gab es auch gleich am Bienenstand:
Louis zeigte stolz seine schönen Völker.
Einige Völker werden in Warmbau geführt, ohne Absperrgitter, diese Völker werden dann bald in den Raps wandern.
Danke an Louis, für den schönen Nachmittag und die ersten Fotos für den
ersten Artikel in 2020. Sollte es noch etwas Spannendes geben, wir kommen gerne.
Bilder und Text: Helga Wilkendorf
Teilnahme von Mitgliedern des Imkervereins Frankenstein an der hessischen Honigprämierung
Auch im Jahr 2019 haben wieder einige unserer Imkerkolleginnen und -kollegen des Imkerverein Frankenstein an der hessischen Honigprämierung teilgenommen. Die Verleihung der Preise fand am 10. November in Mühltal (Landkreis Darmstadt-Dieburg) statt durch den Landesverband der hessischen Imker.
Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr mit Gold- bzw. Silbermedaille:
Beatrix Fries, Friedel Daum, Richard Moor, Victor Sawatzky und Harry Koop, der zusätzlich noch einen Ehrenpreis für seinen sehr guten Honig erhielt.
Herzlichen Glückwunsch an die ImkerInnen und deren Bienen, die diesen guten Honig im Jahr 2019 produziert haben.
Die Honigprämierung soll auch dazu beitragen den hohen Qualitätsstandard des Honigs gegenüber den Kunden unter Beweis zu stellen.
Die eingereichten Honige werden neben einer optisch-sensorischen Prüfung auch einer chemisch-physikalischen Analyse unterzogen. Die Honigproben werden auf Wassergehalt und Invertaseaktivität untersucht, sowie auf chemische Rückstände.
Bild: Heike Stumpf Text: Helga Wilkendorf
Das Bienenjahr neigt sich dem Ende
Obwohl es noch immer warm ist und man meint es ist doch erst Ende August, ist für den Imker das Bienenjahr so gut wie beendet.
Der Honig ist abgeschleudet, die Bienen gegen Varroa behandelt und für den Winter eingefüttert. Nun bleibt nur noch eine gelegentlich Kontrolle Ende September Anfang Oktober, dass die Völker auch wirklich genügend Futter haben, um den Winter zu überstehen.
Kontrolle der Schieber und eine regelmäßige Behandlung der Bienenvölker ist extrem wichtig, um keine Winterverluste zu haben und mit gesunden Völkern in das nächste Jahr zu starten.
Egal welche Methode man verwendet, wichtig ist nur das behandelt wird, im Spätsommer mit Ameisensäure 60% und im Winter möglichst nach 3-4 Wochen nach den ersten Frostnächten im Dezember, noch einmal mit Oxalsäure.
Nassenheider Verdunster oder auch mit der Liebig Dispenser
Nachdem die Bienen vor der Behandlung bereits etwas Futter erhalten hatten, folgt danach das Auffüttern. Je nach Beutentyp sollte ein gewisses Gewicht erreicht werden.
Gefüttert werden kann mit Futterschüssel, aber auch mit Futterzarge, je nachdem was zur Verfügung steht, das Futter sollte mit einer Blasenfolie, Korken oder trockenem Holz abgedeckt sein, damit die Bienen beim Abnehmen dort nicht ertrinken.
Sirup oder selbst angerührtes Zuckerwasser:
Dies ist wie bei vielen Fragen in der Imkerei eine Ansichtssache.
Zuckerwasser ist sicher günstiger, muss aber angerührt werden, verdirbt etwas leichter, weil es gärt, wenn die Bienen es zu langsam abnehmen.
Sirup kann man fertig im Imker Fachhandel kaufen wird in praktischen Kartons angeliefert, mit Auslaufrüssel, sodass man keine Eimer waschen muss. Der Sirup enthält ähnlich wie Zucker eine Mischung verschiedener Zuckerarten, er bleibt flüssig, dank des Fructose Anteils und ist so für die Bienen leichter aufzunehmen im Winter und es besteht keine Gefahr das sie auf den Waben verhungern, weil es auskristallisiert ist. Ein weiterer Vorteil die Bienen müssen den Zucker im Sirup nicht erst selber aufspalten und benötigen weniger Energie. Sirup verdirbt nicht, kann also auf einmal in größeren Mengen verfüttert werden.
Es ist die Entscheidung eines jeden Imkers was für ihn von Vorteil ist und eventuell auch günstiger.
Auch beim Befüllen der Futterschalen, kann man wie immer bei „Imkern“ verschieden Methoden wählen.
Fotos und Text: Helga Wilkendorf
Besuch der Feldwespen auf dem Balkon in diesem Jahr
Wenn die meisten Menschen das Wort Wespen hören reagieren sie schon allergisch, Wespen bedeuten „nichts Gutes“, sie kommen, wenn man isst, setzten sich auf das Marmeladenbrot etc. soweit die Theorie.
In diesem Jahr hatten und haben wir Besuch von Wespen, aber halt die sahen anderes aus, hatten merkwürdige lange Beine beim Fliegen und wollten doch glatt in unser Bienenhotel einziehen, direkt neben der Bank in der man am Abend am besten sitzen konnte, Ob das eine gute Idee war.
Der Blick ins Buch beruhigte uns aber schnell wieder, es handelte sich nicht um die normalen Wespen, sondern um eine Feldwespe, angeblich friedlich und sie sollte auch nur ein kleines Nest bauen und kleine Spinnen und andere Insekten fressen. Also mal abwarten.
Dies ist besagtes Insektenhotel, es steht auch groß dran, also dachten sich die Feldwespen wohl, toll da ziehen wir ein, und in der Tat hatte noch kein Insekt vorher den Raum hinter den grünen Spalten genutzt. Die Feldwespen fingen also an ein Nest zu bauen, dieses blieb wieder aller Erwartung relativ klein. Die Wespen zeigten sich auch nicht sonderlich interessiert an den menschlichen Mitbewohnern auf der Terrasse.
Man akzeptierte die Ko-Habitation.
Schon bald konnte man bei einem vorsichtigen Blich in den Spalt sehen wie die Wespen auf ihren kleinen Papierähnlichen Waben saßen, sie knabberten im wahrsten Sinne des Wortes unser Vogelhaus und die Bank an, um Material zum Bauen zu finden, auch die deutlich hinterlassenen Fraßspuren duldeten wir, aus Neugier was noch alles passieren sollte.
Dann erfolgte der Auszug bzw. der erste Ausgang der Jung Wespen, sie wurden gefüttert und kümmerten sich um ihre Flügel. Alles ganz in Ruhe, alles ganz entspannt.
Bald werden sie das Nest verlassen. Dann werden noch Königinnenzellen gebaut, die ebenfalls etwas erhaben gebaut sind. Und diese Königinnen werden überwintern, irgendwo, vielleicht in unserem Insektenhotel und im nächsten Jahr wieder Nachwuchs produzieren.
Fotos: Heike Stumpf
Text: Helga Wilkendorf
Imkerverein Frankenstein wieder am Lernort der Natur
Wie auch in den letzten Jahren hat der Imkerverein Frankenstein teilgenommen, diesmal vertreten durch Friedel Daum und Heike Huxhorn. Sie hatten einen schönen Verkaufs- und Informationsstand aufgebaut.
Die Schaubeute war auch wieder im Einsatz, die den Interessierten immer die Möglichkeit bietet, sich einen Einblick in eine Bienenbeute zu verschaffen.
Sommerfest des Imkervereines 2019 bei Friedel in Ober-Beerbach
In diesem Jahr fand das Sommerfest mal wieder bei Friedel und seiner Frau in Ober-Beerbach statt. Wie immer hatten sich Beide viel Mühe gegeben und alles aufgebaut und vorbereitet. An dieser Stelle recht herzlichen Dank den Beiden.
Einige Fotos des geselligen Beisammen seins.
Boris hat gegrillt, die Gastgeber und Gäste haben ein köstliches Buffet gezaubert, mit Salaten, Obst, Baguette, Blechkuchen und sogar Sahnetorte – für jede war etwas dabei. Vielen Dank dafür!
Außer gemütlichem Beisammensein gab es eine Führung zu den Bienen, wo Friedel seine Bienenstöcke zeigen konnte und es Zeit zum kleinen fachlichen Austausch gab.
Gäste scharren sich um Friedel und hören seinen Erklärungen und Geschichten zu.
Alles in Allem ein gelungenes Fest, ein sehr schöner Tag, bei schönem warmem Wetter und guten Imkergesprächen.
Fotos: Heike Stumpf
Bericht: Helga Wilkendorf
Das sollte eine Neuimkerin im ersten Jahr unbedingt lernen und gesehen haben
- Auswintern, wie sieht das Volk nach dem Winter aus, Volksstärke
- Aufsetzten der Bruträume bzw. des Honigraums
- Schwarmkontrolle und Möglichkeiten der Schwarmverhinderung
- Wie sieht ein Brutnest aus und wie ein gesundes und starkes Volk
- Varroa Kontrolle und Behandlung, Sommer und Winter
- Honigernte, hygienischer Umgang mit dem Honig
- Einfüttern für den Winter
Zwischen April und dem Ende eines Bienenjahres sollte eine Neuimkerin / ein Neuimker die Möglichkeit haben, zusammen mit seinem Imkerpaten, alle diese für ihn wichtigen Etappen mitzuerleben. Die Fotos der Jungimkerin Anne Daenens-Keppenne dokumentieren einige dieser Etappen (Fortsetzung folgt):
Die Königin ist gesund vom Begattungsflug zurück und stiftet
Erfahrene Imker können die Königin zeichnen, dann ist sie leichter zu sehen und man kann auch das Alter der Königin gut erkennen.
Mit Hilfe dieses Gerätes kann die Königin gut fixiert werden. Achtung nicht quetschen, etwas Geduld sollte man mitbringen.
Etwas Schelllack zum Kleben, und schon kann man den grünen Punkt aufsetzen, etwas warten, damit es trocknet und dann kann die Königin wieder ins Volk gegeben werden.
Noch ein paar Bienenimpressionen:
Bilder: Anne Daenens-Keppenne
Text: Helga Wilkendorf